Die Infanterie ist der Grundstock jedes Kampfverbands. Ihre Vielfältigkeit und Anpassungsfähgikeit macht sie nicht nur in für Fahrzeuge unübersichtlichem Gelände unverzichtbar. Die Infanterie wird bei Gruppe W grundsätzlich in Platoons (Zügen) organisiert. Ein Platoon agiert stets als Einheit und mit einem gemeinsamen Auftrag.

Ein Platoon wird aus den folgenden Wahlmöglichkeiten kombiniert. Rifle Squad, Rifle Section und Schützengruppe dürfen aber nicht in einem Platoon kombiniert werden.

  • eine Platoonführung;
  • zwei bis vier Teileinheiten, die sich aus folgenden Auswahlmöglichkeiten zusammensetzen:
    • Rifle Squads,
    • Rifle Sections,
    • Schützengruppen,
    • Weapon Squads,
    • Spezialteams,
    • höchstens ein einzelnes Kampffahrzeug;
  • eine beliebige Auswahl von Transportfahrzeugen, die auch mit MGs, GMGs oder Raketenwerfern bewaffnet sein dürfen. Die Besatzung wird aus den Teileinheiten gestellt.

Alle Teileinheiten eines Platoons und mindestens ein Mitglied der Platoonführung sind über einen gemeinsamen Funkkanal verbunden.

👉 Weitere Informationen zum Platoon finden sich hier.

Platoonführung

Die Platoonführung besteht ähnlich wie die Gesamtführung aus einem Führungsduo, dem Platoon Leader und Platoon Sergeant. Dies ermöglicht einerseits die Aufgabenteilung und andererseits eine Redundanz beim Ausfall einer Führungskraft, wodurch die Führungsstruktur auch dann noch gesichert bleibt.

  • Der Platoon Leader (PL) oder Zugführer (ZgF) trägt die Hauptverantwortung für das Platoon. Er dirigiert Bewegung und Feuer seiner Teileinheiten so, dass die Sicherheit des Platoons gewährleistet ist und sein Auftrag erfüllt wird.
  • Der Platoon Sergeant (PSG) oder stellvertretende Zugführer (StvZgF) ist der Stellvertreter und Assistent des Platoon Leaders. Er berät und unterstützt den Platoon Leader, kümmert sich um die Kommunikation, überprüft die Ausrüstung und stellt sicher, dass alle die Aufgabenstellung verstanden haben.

Optional kann die Platoonführung durch weitere Mitglieder unterstützt werden. Mögliche Ergänzungen sind:

  • ein bis zwei Medics,
  • ein Funker (englisch: Radio Telephone Operator (RATELO)) für die Kommunikation mit der Gesamtführung oder Unterstützungseinheiten,
  • ein Systems Operator (SysOp), der eine UAV oder UGV steuert,
  • ein Forward Observer (FO) (siehe Missionsführung), optional mit Assistent,
  • ein Forward Air Controller (FAC), optional mit Assistent, der Bodenkampfflugzeuge, Kampf-, Unterstützungs- und Transporthubschrauber koordiniert,
  • Nahsicherer, Fahrer, Gepäckträger und andere sinnvolle Ergänzungen.

Die Gesamtgröße der Platoonführung soll nicht mehr als zwei plus die Zahl der untergeordneten Teileinheiten im Platoon betragen (bei drei Squads umfasst die Platoonführung also höchstens fünf Spieler).

Rifle Squad

Das Rifle Squad basiert auf der Standardinfanterieeinheit der US Army bzw. des USMC. Es besteht aus neun oder dreizehn Spielern, aufgeteilt in den Squad Leader und zwei oder drei Fire Teams.

  • Der Squad Leader (SL) führt die Fire Teams, indem er den Auftrag des Squads in Befehl oder Auftrag für die Fire Teams übersetzt. Er gibt taktische Bewegung und Waffeneinsatz der Fire Teams vor. Der SL ist für die Kommunikation mit anderen Teileinheiten verantwortlich.
  • Das Fire Team besteht aus vier Spielern, die zusammen eine Einheit bilden:
    • Der Fire Team Leader (FTL) ist dafür verantwortlich, dass das Fire Team die Befehle und Aufträge des Squad Leaders ausführt. Dazu führt er sein Team direkt oder als Buddyteams und kommuniziert mit dem Squad Leader. Einer der FTL ist zudem der Stellvertreter des SL.
    • Ein Automatic Rifleman, ein Grenadier und ein Rifleman vervollständigen das Team.
    • Der Rifleman kann durch eine der folgenden Rollen ersetzt werden: Munitionsträger, Erstversorger, Marksman, Sprengstoffspezialist.
  • Sind Funkgeräte vorhanden, befinden sich alle Spieler eines Squads auf einem gemeinsamen Funkkanal. Der Squad Leader befindet sich auf dem platooninternen Funkkanal, sofern kein Funker vorhanden ist.
  • Optional kann ein Assistent für den Squad Leader ergänzt werden, der Hilfsmittel benutzt, die er am Boden mit sich führen kann (also z.B. eine kleine Drohne, ein UGV, ein Rucksackfunkgerät usw.). Ausgeschlossen sind besondere Waffen.

👉 Mehr Informationen zum Rifle Squad finden sich hier.

Rifle Section

Die Rifle Section lehnt sich an die Standardinfanterieeinheit der britischen Streitkräfte an. Sie besteht aus acht Spielern, aufgeteilt in zwei Fire Teams.

  • Der Section Leader (SL) ist zugleich der Team Leader des ersten Fire Teams und führt die Fire Teams, indem er den Auftrag der Section in Befehl oder Auftrag für die Fire Teams übersetzt. Er gibt taktische Bewegung und Waffeneinsatz der Fire Teams vor und führt sein eigenes Team direkt oder als Buddyteams. Der SL ist für die Kommunikation mit anderen Teileinheiten verantwortlich.
  • Der Second in Command (2IC) ist der Team Leader des zweiten Fire Teams und zugleich Stellvertreter des SL.
  • Außer den Team Leadern sind in jedem Fire Team drei weitere Spieler, die sich aus den folgenden Wahlmöglichkeiten kombinieren lassen: Rifleman, Automatic Rifleman, Machine Gunner, Assistent/Munitionsträger, Grenadier, Erstversorger, Marksman, Sprengstoffspezialist.
  • Sind Funkgeräte vorhanden, befinden sich alle Spieler einer Section auf einem gemeinsamen Funkkanal. Der Section Leader befindet sich auf dem platooninternen Funkkanal.

👉 Weitere Informationen zur Section finden sich hier.

Schützengruppe

Die Schützengruppe ist nach der Standardinfanterieeinheit der Bundeswehr gestaltet. Sie besteht aus acht bis zwölf Spielern.

  • Der Gruppenführer (GrpF) führt die Spieler, indem er den Auftrag der Gruppe in Befehl und Auftrag an Buddyteams oder Trupps übersetzt. Er gibt taktische Bewegung und Waffeneinsatz der Spieler vor. Der GrpF ist für die Kommunikation mit anderen Teileinheiten verantwortlich.
  • Der Stellvertreter assistiert dem Gruppenführer und übernimmt seine Aufgaben, wenn dieser ausfällt oder beschäftigt ist. Der Stellvertreter muss nicht in der Slotliste markiert werden. Ist er nicht markiert, bestimmt der Gruppenführer ihn selbst.
  • Der Gruppenführer kann seine Gruppe in beliebig viele Trupps einteilen. Eine Einteilung von Trupps in der Slotliste erfolgt nicht. Der GrpF bestimmt für den Trupp einen Truppführer, welcher den Trupp direkt oder als Buddyteams führt und mit dem GrpF kommuniziert.
  • Jede Gruppe verfügt über mindestens ein MG. Alle übrigen Rollen können aus den folgenden kombiniert werden: Schütze, MG-Schütze, MG-Assistent, Grenadier, Munitionsträger, Erstversorger, ZF-Schütze, Sprengstoffspezialist.
  • Sind Funkgeräte vorhanden, befinden sich alle Spieler einer Gruppe auf einem gemeinsamen Funkkanal. Der Gruppenführer befindet sich auf dem zuginternen Funkkanal, sofern kein Funker vorhanden ist.
  • Optional kann einer der Spieler als Assistent für den Gruppenführer eingesetzt werden, welcher z.B. ein Rucksackfunkgerät, eine Drohne oder ähnliche Hilfsmittel trägt.

👉 Weitere Informationen zur Gruppe finden sich hier.

Weapon Squad

Das Weapon Squad bietet dem Platoon Feuerunterstützung mit Crew Served Weapons (CSW), also Waffen, die von zwei bis drei Spielern gemeinsam bedient werden. Es kann in der Slotliste auch als Weapon Section oder Schwere Gruppe bezeichnet werden. Die Aufgabe des Weapon Squads sind Sicherung, Unterdrückungsfeuer sowie Fahrzeugbekämpfung.

  • Das Weapon Squad besteht aus einem Squad Leader und zwei bis vier Weapon Crews (Manschaften), insgesamt also aus fünf bis dreizehn Spielern.
  • Der Squad Leader führt die Crews, indem er den Auftrag des Squads in Befehl oder Auftrag für die Crew übersetzt. Er gibt taktische Bewegung und Waffeneinsatz der Crews vor. Der SL ist für die Kommunikation mit anderen Teileinheiten verantwortlich.
  • Die Crews bestehen jeweils aus einem Schützen, einem Assistenten und optional einem Munitionsträger. Verantwortlich ist stets der Assistent. Ob zwei oder drei Spieler nötig sind, hängt von der genutzten Waffe ab.
  • Die bedienten Waffen können mit oder ohne Lafette bzw. Dreibein verwendet werden, müssen aber stets zu Fuß transportiert werden können. Die folgenden Waffen sind geeignet: MMG, HMG, GMG, AT-Werfer, rückstoßfreies Geschütz, Mörser, MANPADS.
  • Das Squad agiert selten als eine Einheit, sondern wird oft über ein größeres Gebiet verteilt. Ein guter Überblick des Squad Leaders und ggf. Absprachen mit anderen Teileinheiten sind daher oft nötig.
  • Optional kann ein Assistent für den Squad Leader ergänzt werden, der Hilfsmittel benutzt, die er am Boden mit sich führen kann (also z.B. eine kleine Drohne, ein UGV, ein Rucksackfunkgerät usw.). Ausgeschlossen sind besondere Waffen.

Spezialteams

Spezialteams sind Infanterieeinheiten, die eine bestimmte Aufgabe erfüllen. Jedes Spezialteam hat einen Team Leader, der ein bis fünf Teammitglieder direkt mit Befehl oder Auftrag führt, um den Auftrag des Teams zu erfüllen, und darüber hinaus für die Kommunikation mit anderen Teileinheiten verantwortlich ist. Ein Spezialteam kann autark oder innerhalb eines Platoons eingesetzt werden.

👉 Detailierte Informationen zu verschiedenen Spezialteams finden sich hier.

Welche weiteren Mitglieder im Team vorhanden sind, hängt vom Auftrag ab:

  • Scharfschützen: Der Team Leader ist zugleich Spotter und verfügt über einen Scharfschützen sowie optional einen Nahsicherer.
  • Waffencrew: Alle Crews, die für ein Weapon Squad möglich sind, können auch einzeln als Team unterwegs sein. Team Leader ist der Assistent.
  • Kampftaucher, Aufklärer, Zugriffsteams, EOD-Teams und andere haben keine besondere Struktur, verfügen aber über spezielles Equipment, um ihrem Auftrag nachzukommen.