Lufteinheiten dienen dem Transport, der Aufklärung und der Feuerunterstützung. Welchen dieser Aufträge ein Fluggerät erfüllt, wird situativ entschieden. Sie können einzeln, als Rotte (zwei), Kette (drei) oder Schwarm (vier bis sechs) auftreten.

Sind Lufteinheiten und Bodeneinheiten in einer Mission vorhanden, so ist mindestens ein Forward Air Controller (FAC) (alternative Bezeichnung: JTAC) verpflichtend. Ausgenommen davon sind Hubschrauber, die Teil von Logistik oder Medevac sind. Bei einer großen Zahl von Fluggeräten ist ein zusätzlicher Air Traffic Controller (ATC), der Starts-, Landungen und Flugverkehr in Flugplatznähe regelt, empfehlenswert. Dieser agiert autark.

Die Besatzung eines Fluggeräts besteht aus mindestens einem Spieler:

  • Der Pilot steuert das Fluggerät und ist für dessen Sicherheit verantwortlich. Falls vorhanden bedient er ungelenkte Waffen.
  • Der Copilot assistiert und unterstützt den Piloten. Er ist für die Navigation sowie Kommunikation mit anderen Einheiten verantwortlich. Er bedient gelenkte Waffen. Ist ein Copilotenplatz vorhanden, ist dieser verpflichtend. Ist kein Copilot vorhanden, übernimmt dessen Aufgaben der Pilot.
  • Die Doorgunner bedienen seitlich oder im Heck eines Fluggeräts montierte Waffen. Sie helfen außerdem bei der Aufklärung.

Ist ein Fluggerät eigenständig unterwegs, untersteht es direkt dem FAC.

Funkkommunikation

  • Jeder FAC erhält einen eigenen Kanal zur Kommunikation mit Fluggeräten, auf denen diese sich einklinken. Die Zuweisung der Kanäle erfolgt über den ranghöchsten FAC.
  • Alle Fluggeräte einer Mission sind stets über einen gemeinsamen Flugkanal verbunden. Dieser dient der Absprache bei Starts und Landungen und der Warnung vor Bedrohungen.
  • Alle Spieler, die als Piloten, Copiloten oder FAC eingesetzt werden, beherrschen die Brevity Terms.
  • Der Großteil der Kommunikation für Transport-, Aufklärungs- und Kampfaufträge erfolgt formlos. Eine Ausnahme ist Close Air Support, bei dem der Nine-Liner empfohlen wird.

Flugformationen

Rotte und Kette

Eine Rotte besteht aus zwei Fluggeräten (meist gleichen Typs).

  • Das erste Fluggerät ist der Rottenführer. Dessen Pilot oder Copilot gibt Bewegung und Waffeneinsatz vor. Er kommuniziert außerdem mit dem FAC.
  • Das zweite Fluggerät ist der Flügelmann. Er unterstützt den Rottenführer.
  • Bei einer Kette kommt ein weiteres Fluggerät hinzu, welches ebenfalls den (dann so genannten) Kettenführer unterstützt.
  • Alle Fluggeräte einer Rotte oder Kette sind durch einen gemeinsamen Funkkanal verbunden.

Schwarm

Ein Schwarm besteht aus vier bis sechs Fluggeräten (meist gleichen Typs).

  • Der Schwarm besteht aus zwei Rotten oder Ketten.
  • Der Rottenführer der ersten Rotte/Kette ist der Schwarmführer. Dessen Pilot oder Copilot gibt Bewegung und Waffeneinsatz vor und übernimmt die Kommunikation zu anderen Einheiten.
  • Der Rottenführer der zweiten Rotte/Kette ist der Stellvertreter des Schwarmführers.
  • Alle Fluggeräte eines Schwarms sind durch einen gemeinsamen Funkkanal verbunden.
  • Ein Schwarm kann je nach Auftrag oder taktischer Situation in zwei unabhängige Rotten/Ketten geteilt und wieder zusammengeführt werden. Darüber entscheidet der FAC.

Luftkampf

Der Luftkampf wird von den Fluggeräten in Selbstverteidigung oder nach Auftrag durch den FAC autonom durchgeführt.

Jedes Fluggerät ist stets dazu berechtigt, einen laufenden Auftrag abzubrechen, um sich gegen Luftbedrohungen zu schützen, sei es durch Bekämpfung oder Flucht.

👉 Weitere Informationen zum Luftkampf finden sich hier.

Bodenkampf

Der Bodenkampf wird, sofern Bodentruppen vorhanden sind, stets in Absprache mit einem FAC durchgeführt. Wir unterscheiden zwischen zwei Typen:

  • Eigenständiger Bodenkampf: Das Fluggerät erhält den Auftrag, in einem weitläufigen Gebiet eigenständig Ziele aufzuklären und zu vernichten.
  • Close Air Support: Das Fluggerät erhält einen Angriffsbefehl nach dem Schema des Nine-Liners.

In beiden Fällen trägt der Pilot die volle Verantwortung für den Einsatz und kann einen Auftrag ablehnen oder abbrechen, wenn das Risiko für das eigene Fluggerät, Freundbeschuss oder Kollateralschäden zu hoch ist. Im Zweifel muss er diese Entscheidung begründen können.

Nine-Liner

Der Nine-Liner dient dazu, möglichst präzise Angaben zum zu bekämpfenden Ziel zu machen. Es wird empfohlen, den Nine-liner einzusetzen, wenn die Möglichkeit besteht, dass der Pilot das Ziel nicht selbständig erkennen und bekämpfen kann oder Freundbeschuss bzw. Kollateralschäden wahrscheinlich sind.

👉 Eine detailierte Erläuterung findet sich hier.

Der Nine-Liner muss nicht immer vollständig ausgefüllt werden. Die folgenden Angaben sind aber Pflicht: Target Description, Target Location, Type Mark, Friendlies. Bei ausgelassenen Zeilen wird „n/a“ (not available) übermittelt.

Der CAS-Angriff läuft wie folgt ab:

  • Die Missions- oder Platoonführung entscheidet über einzelne Einsätze oder gibt Leitlinien für die eigenständige Anforderung von Close Air Support durch die FACs.
  • Der Forward Air Controller entwirft einen Angriffsplan, den er in das Schema des Nine-Liners übersetzt.
  • Der Nine-Liner wird per Funk an das Fluggerät übermittelt.
  • Bei der Durchführung verwenden FAC und Besatzung Brevity Terms.

Vorlage: 9-Liner mit Erklärungen

Vorlage: 9-Liner zum Ausfüllen